Sinusitis: Nasennebenhöhlenentzündung Diagnose und Behandlung

Akute und chronische Nebenhöhlenentzündungen behandeln

Wenn die Nase läuft oder verstopft ist, gehen wir zunächst davon aus, dass es sich um einen gewöhnlichen Schnupfen handelt. Manchmal verschlimmern sich diese Symptome dann jedoch und es kommen Kopfschmerzen und ein unangenehmes Druckgefühl im Bereich des Gesichtes hinzu. Dies können Anzeichen für eine Nasennebenhöhlenentzündung, eine sogenannte Sinusitis, sein. Ob akut oder chronisch, der Leidensdruck bei den Betroffenen ist hoch, schließlich ist durch das angestaute Sekret auch die Nasenatmung stark eingeschränkt. Entsprechend wichtig ist es, die richtige Abhilfe zu schaffen, um die Erkrankung gut und schnell zu überstehen.

Das Thema auf einen Blick:

Wissen Sie, was eine Sinusitis ist und welche Symptome dabei auftreten? Oder wie sie wirksam behandelt werden kann? Lesen Sie hier, wie sich das Krankheitsbild Sinusitis, auch bekannt als Nasennebenhöhlenentzündung, äußert, wie sich eine akute von einer chronischen Sinusitis unterscheidet und welche Behandlungsmöglichkeiten es bei einer Entzündung der Nasennebenhöhlen gibt – mit und ohne chemische Wirkstoffe.

Entstehung einer Sinusitis

Bei einer Sinusitis handelt es sich um eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Sinus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ausbuchtung“ oder „Höhle“. Gemeint sind damit Hohlräume im Schädelknochen. Diese sind mit Luft gefüllt und mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Auf der Oberfläche dieser Schleimhäute bildet sich permanent ein feiner Sekretfilm, der Staubkörnchen und Schmutzteilchen aus der eingeatmeten Luft filtert. Als Teil des Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege wird dieser Sekretfilm von winzigen, beweglichen Flimmerhärchen Richtung Rachen befördert und später unbemerkt heruntergeschluckt.

Entzünden sich diese Schleimhäute nun z. B. durch Viren oder Bakterien, ist dieser Abtransport von Sekret oft nicht mehr möglich. Die Schleimhäute sind angeschwollen, dementsprechend staut sich das Sekret zusätzlich, wodurch die Nebenhöhlen weiter verstopfen. Dadurch kommt es zu schmerzhaften Symptomen und einer erschwerten Atmung. Sehr häufig besteht neben der Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) auch eine Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis). Dieses gemeinsame Auftreten wird dadurch bedingt, dass die Nasenschleimhaut mit den Schleimhäuten der Nebenhöhlen eine funktionelle Einheit bildet. 
 

Verschiedene Arten der Nasennebenhöhlenentzündung

Kieferhöhlenentzündung (Sinusitis maxillaris)

Die Kieferhöhle ist die größte Nebenhöhle. Sie ist paarig angelegt und befindet sich jeweils rechts und links unter der Augenhöhle. Bei der Kieferhöhlenentzündung sind die Schmerzen überwiegend im Bereich der Wangenknochen lokalisiert, können sich allerdings auch in Kopf- und Zahnschmerzen äußern.

Die Siebbeinhöhle besteht aus mehreren Hohlräumen. Diese liegen zwischen Augen- und Nasenhöhle. Bei der Siebbeinzellenentzündung liegt das Zentrum des Schmerzes vor allem zwischen den Augen. Diese Form der Nasennebenhöhlenentzündung verläuft besonders häufig chronisch.

Die Stirnhöhle liegt über den Augen und der Nasenwurzel. Sie ist paarig angelegt und mündet in den mittleren Nasengang. Eine Stirnhöhlenentzündung zeichnet sich durch Schmerzen in der Stirn aus, die bis in die Augen ausstrahlen können.

Die Keilbeinhöhle ist paarig angelegt und liegt hinter der Siebbeinhöhle. Bei der Keilbeinhöhlenentzündung sind die Schmerzen oft im Kopf, Nacken oder in den Ohren lokalisierbar.

Bei dieser Form der Sinusitis sind sämtliche Nebenhöhlen gleichzeitig betroffen. Der Krankheitsverlauf kann akut oder chronisch sein.

Die akute Nasennebenhöhlenentzündung

Der genaue Verlauf einer Sinusitis hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine akute Sinusitis klingt oft nach zwei bis vier Wochen ab. Anders verhält es sich bei der chronischen Nebenhöhlenentzündung. Davon sprechen Ärzt:innen erst, wenn die Erkrankung über 12 Wochen anhält. Kehren Episoden öfter als 4x im Jahr wieder, und bilden sich die Symptome jeweils vollständig wieder zurück, spricht man von einer akuten rezidivierenden Sinusitis.

Schon gewusst? Sinusitis bei Kindern

Bei Neugeborenen sind die einzelnen Nasennebenhöhlen noch nicht vollständig ausgeprägt. Sie entwickeln sich erst später. Deshalb kann bei Kleinkindern eine Sinusitis lediglich in der Kieferhöhle und den Siebbeinzellen auftreten. Allerdings ist das selten. Nasennebenhöhlenentzündungen treten für gewöhnlich erst im Schulkindalter auf.

Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung

Dauert die Entzündung der Nebenhöhlen länger als 12 Wochen an, ist von einer chronischen Sinusitis die Rede.

 

Von der Erkältung zur Nasennebenhöhlenentzündung: mögliche Ursachen

Der häufigste Auslöser von akuten Nebenhöhlenentzündungen ist eine gewöhnliche Erkältung, also die Infektion mit Viren oder Bakterien, wobei Viren die weitaus häufigere Ursache sind. Begünstigt wird die Sinusitis ebenfalls durch eine Reaktion des Immunsystems auf Pilze und Allergene, oder anatomische Engstellungen im oberen Atmungsapparat.

Gerade bei der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind häufig anatomische Veränderungen wie eine schiefe Nasenscheidewand oder große Nasenpolypen begünstigende Faktoren. Doch auch bei dieser Form können Allergien oder Zahnentzündungen die eigentliche Ursache sein.

Besonderheit: Sinusitis in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft treten besonders häufig Nasenschleimhautentzündungen auf, die oftmals eine Sinusitis nach sich ziehen. Verantwortlich dafür ist vermutlich das Hormon Progesteron. Es bewirkt bei einigen Schwangeren, dass die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen anschwellen. Allerdings ist noch nicht endgültig geklärt, ob tatsächlich eine hormonelle Ursache zugrunde liegt. Während sich die Beschwerden eines gewöhnlichen Schnupfens in der Schwangerschaft oftmals mit Mitteln aus der Hausapotheke lindern lassen, ist es wichtig, dass eine Sinusitis in der Schwangerschaft zeitnah und fachgerecht behandelt wird. So lassen sich Komplikationen und damit unter Umständen auch Risiken während der Schwangerschaft vermeiden.

Tritt eine solche Erkrankung auf, sollte also unbedingt ein Arzt zurate gezogen werden, um eine fachgerechte Therapie zu erhalten. Schwangere Frauen sollten eine mögliche medikamentöse Behandlung im Krankheitsfall immer vorher mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Gynäkologen besprechen. Gerade in dieser besonderen Zeit sind Optionen mit natürlicher Wirkweise gefragt, die begleitend zur medikamentösen Therapie zur Symptomlinderung angewendet werden können. Als Alternativen mit natürlicher Wirkweise können z. B. eine Nasendusche oder spezielle Nasensprays wie das EMS Sinusitis Spray forte infrage kommen.

Symptome einer Sinusitis

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung zeichnet sich für gewöhnlich durch pochende Schmerzen über der Stirn, im Wangenbereich oder hinter den Augen aus. Diese verstärken sich beim Vorbeugen oder beim festen Auftreten. Dazu leiden Betroffene unter starkem Schnupfen, häufig mit eitrigem Nasenausfluss und einer verstopfen Nase. Des Weiteren kommt es zu allgemeinen Kopfschmerzen und einem starken Druckgefühl im Gesicht. Zusätzlich ist der Geruchssinn eingeschränkt.

Weitere Symptome können Zahnschmerzen im Oberkiefer, ggfs. Fieber und eine generelle Abgeschlagenheit sein. Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung verläuft oftmals schwächer, manchmal sogar gänzlich schmerzfrei. So kann es vorkommen, dass lediglich die Nasenatmung ein wenig eingeschränkt ist. Typisch ist dabei eine Beeinträchtigung von Geruch und Geschmack. Hin und wieder kommt es zusätzlich zu schmerzhaften Infektschüben.

Möglichkeiten zur Diagnose einer Sinusitis

Zur Diagnose einer Sinusitis stehen Ärzt:innen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Auswahl:

  • Nasenspiegelung (Rhinoskopie): Hierbei wird die Nasenhöhle mithilfe eines Endoskops von innen betrachtet. So lässt sich beurteilen, ob Schleimhautveränderungen, Polypen oder andere anatomische Engpässe die Durchlüftung der Nasennebenhöhlen behindern. 
  • Abstrich des Nasensekretes: Ist die Ursache der Sinusitis ein Infekt, kann durch einen Abstrich der Erreger ermittelt werden. 
  • Blutuntersuchung: Das Blut gibt Aufschluss darüber, ob bestimmte Entzündungswerte erhöht sind. Die Menge an dem sogenannten „C-reaktiven Protein“ (CRP) im Blut zeigt beispielsweise an, ob das Immunsystem aufgrund einer Entzündung aktiviert ist. Ein erhöhter Wert für „Procalcitonin“ (PCT) deutet auf eine bakterielle Infektion hin. Auch eine erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutzellen, den sogenannten Leukozyten, lässt auf eine bakterielle Infektion oder auf eine Entzündung schließen.
  • Allergietest: Ein solcher Test kann Aufschluss darüber geben, ob ein allergischer Schnupfen der Auslöser für die Sinusitis sein könnte. 
  • Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen, eine Computer- (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) zeigen, welche Nasennebenhöhlen von der Entzündung betroffen sind. Sie lassen auch erkennen, ob beispielsweise eine Krümmung der Nasenscheidewand oder Polypen vorliegen, die eine Operation notwendig machen könnten.

Sinusitis Verlauf: so lange hält die Entzündung an

Der genaue Verlauf einer Sinusitis hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die akuten Symptome mit Schnupfen und einer verstopften Nase, Kopfschmerzen, eventuell Fieber und einem generellen Krankheitsgefühl dauern oftmals etwa zwei bis vier Wochen an. Insbesondere dann, wenn bei den Patient:innen anatomische Veränderungen im Bereich der Nasenhöhle vorliegen, kann sich eine chronische Phase anschließen. Sie kann Monate bis Jahre andauern, in seltenen Fällen leiden Betroffene auch lebenslang an einer chronischen Sinusitis. Ein erhöhtes Risiko haben vor allem Patienten, die unter Polypen leiden oder besonders verlagerte oder enge Nasenhöhlengänge haben. 

Werden heilungsbegünstigende Maßnahmen bei einer Nasennebenhöhlenentzündung frühzeitig ergriffen, kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst und die Krankheitsdauer ggfs. verkürzt werden.

Nasennebenhöhlenentzündung Behandlung: wie Sie die Beschwerden schnell lindern

Um Komplikationen einer Sinusitis wie beispielsweise Entzündungen der Augen, der Hirnhäute, bestimmter Hirnareale oder Entzündungen im Bereich der Kiefer zu vermeiden, sollte die Nebenhöhlenentzündung immer ärztlich behandelt oder die Symptome zumindest abgeklärt werden. Oftmals heilt eine akute Sinusitis ohne größere Behandlung aus. Liegt eine bakterielle Ursache vor, werden teilweise Antibiotika verschrieben.

Bei der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung gilt es, erst einmal die genaue Ursache zu identifizieren. Handelt es sich bei der Ursache um eine Allergie oder eine Zahnentzündung, so ist diese zuerst zu behandeln. Oftmals liegen die Gründe jedoch in anatomischen Besonderheiten. Bei einer schiefen Nasenscheidewand, verengten Ausführungsgängen der Nasennebenhöhle und vergrößerten Nasenpolypen kann ein kleiner, operativer Eingriff helfen. 

Nasenspülungen als begleitende Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen

Natürliches Emser Salz hilft, zähen Schleim zu verflüssigen und abzutransportieren. Emser Salz empfiehlt sich deshalb bei akuten oder chronischen Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen. Es lindert die Beschwerden, wirkt den Entzündungssymptomen entgegen und hat eine heilende Eigenschaft auf die Schleimhaut. Am einfachsten gelingt eine Nasenspülung mit einer Nasendusche.

Unterstützende Maßnahmen zur Sinusitis-Behandlung

Zur ergänzenden Therapie sowie zur Linderung der Beschwerden bei einer akuten oder chronischen Sinusitis stehen Ihnen einige Möglichkeiten zur Verfügung. Um die Nebenhöhlen wieder zu befreien, helfen spezielle Nasensprays ohne Gewöhnungseffekt, wie z. B. die EMS Sinusitis Sprays mit Glycerol und Pflanzenextrakten.

Eine Inhalationstherapie mit isotoner, gebrauchsfertiger Salzlösung, z. B. von Emser, verschafft zusätzliche Linderung. Diese regt die Tätigkeit der Flimmerhärchen an, löst aktiv den Schleim und lässt die Nasenschleimhaut abschwellen. Dadurch können die natürlichen Reinigungsmechanismen der Nasennebenhöhlen wieder regenerieren.

Diese schonenden Behandlungen helfen dabei, das festsitzende Sekret in den Nasenhöhlen auf natürliche und schonende Weise aus der Nase zu befördern, der Druck im Kopf lässt nach.

Generell ist es sinnvoll, einen Lebensstil zu führen, der ein starkes Immunsystem begünstigt, um Infektionen möglichst vorzubeugen. Das Immunsystem kann beispielsweise durch Bewegung an der frischen Luft, Saunabesuche oder Wechselduschen gestärkt werden. Dazu gehört auch, schädigende Angewohnheiten abzulegen. Gerade das Rauchen gilt hier als besonderer Risikofaktor für einen Infekt. Rauchen reizt die Nasenschleimhaut und bietet so eine Grundlage für mögliche Entzündungen. Außerdem sorgt es dafür, dass die Flimmerhärchen nicht mehr so gut arbeiten wie bei Nicht-Rauchern, was dazu führt, dass das Nasensekret schlechter abtransportiert wird.

Nasenduschen als Akuthilfe bei entzündeten Nebenhöhlen und zur Vorbeugung von Infekten

Bei einer Nebenhöhlenentzündung ist es wichtig, die Schleimhaut zunächst wieder zum Abschwellen zu bringen. So werden die Zugänge zur Nasenhöhle wieder frei und aufgestaute Sekrete können in Richtung Nase abfließen. Eine Nasenspülung mit Emser Salz wirkt den Entzündungssymptomen entgegen und hat eine heilende Eigenschaft auf die Schleimhaut.

In der Erkältungszeit gilt: Eine ausreichend befeuchtete Nasenschleimhaut ist mitunter weniger anfällig für Infektionen durch Viren und Bakterien. Spülen Sie Ihre Nase vor allem in der kalten Jahreszeit deshalb am besten täglich mit einer isotonen und damit reizarmen Salzlösung, z. B. mit dem Emser Nasenspülsalz in Kombination mit der Emser Nasendusche. Durch die regelmäßige Anwendung einer Nasendusche halten Sie die Schleimhaut feucht und spülen Schmutz, Pollen und mögliche Erreger direkt wieder aus der Nase heraus. Das Natürliche Emser Salz, das in der isotonen Nasenspüllösung der Marke Emser enthalten ist, aktiviert außerdem nachweislich die Flimmerzellen der Schleimhaut und sorgt so dafür, dass der Schleim besser abtransportiert werden kann, um einem möglichen Infekt vorzubeugen. 

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Informieren Sie sich zur Anwendung von rezeptfreien Präparaten immer, indem Sie die Packungsbeilage lesen oder bei Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke nachfragen.

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