Verschiedene, anatomische Strukturen im Kopf, Hals und Brustkorb müssen koordiniert werden, wenn wir Laute von uns geben möchten. Der Impuls wird durch eine Tätigkeit ausgelöst, der wir bis zu 20.000 Mal am Tag nachgehen: Atmen. Durch unsere Atmung wird die Lautbildung überhaupt erst ermöglicht. Mit einem tiefen Atemzug beginnt dieser Vorgang also in den oberen Atemwegen. Sauerstoff strömt durch den Mund, Rachen und Kehlkopf in die Luftröhre. Das Zwerchfell regt den Brustkorb an, sich zu weiten, der Sauerstoff gelangt in die Lunge, bzw. Bronchien, den unteren Atemwegen. In dessen Zentrum befindet sich der Kehlkopf (Larynx). Hier wird die Stimme beim Ausatmen gebildet.
Atemorgane: Luftröhre, Lunge und Zwerchfell dienen als Windkessel und Stimmstütze.
Artikulatoren: Kehlkopf und Stimmritze/Stimmbänder bringen den Ton zum Schwingen, sie sind für die Vibrato-Erzeugung zuständig.
Resonanzräume: Mund-Nasen-Rachen-Raum, Nasenscheidewand und Gaumensegel sorgen für Schwingung und Tonverstärkung, wie ein Lautsprecher.
Die Anatomie schafft also die Grundlage zur Tonerzeugung und wird durch die Tonhöhe, den Klang und die Intonation, sowie das Zusammenspiel von gelernten Mustern, wie die Sprechgeschwindigkeit, Aussprache und Rhythmik ergänzt. Gemeinsam formen sie die Stimme zu einem einzigartigen und individuellen Ausdrucksmittel.